Wenn der Duft von frisch gebackenem Brot in der Luft liegt, ist das der tollste Duft der Welt. Es gibt auch fast nichts, was so lecker schmeckt, wie frisches Brot. Knusprige Kruste außen, weiche Krume innen. Besser geht es nicht. Als wir auf einer Reise nach Aachen nicht nur die Aachener Printen, den Poschweck und den Reisfladen, sondern auch das Printenbrot gekostet haben, wollten wir das leckere Brot gerne nachbacken. Denn es schmeckte mit all den Nüssen, Rosinen und Gewürzen köstlich. Da wir kein Rezept zu dem Aachener Printenbrot gefunden haben und das Originalrezept natürlich geheim ist, haben wir uns selbst ein passendes Rezept gebastelt. Das Printenbrot nach unserem Rezept schmeckt mindestens so gut wie das Original. Das Beste daran ist, dass es beim Backen nach all den Gewürzen und zusätzlich nach frischem Brot riecht. Herrlich!
Das Printenbrot wird in Aachen zum Beispiel von der Bäckerei MossKeine Werbung das ganze Jahr über verkauft. In der Adventszeit ist es in allen Filialen erhältlich. Außerhalb der Adventszeit ist das Printenbrot nur in der Filiale am Aachener Dom erhältlich. Dort haben wir es so um die Osterzeit gekauft. Da Aachen etwas weit weg für uns ist, um mal eben frisches Printenbrot zu kaufen, können wir es nun selbst backen. Wenn ihr noch keinen Sauerteig habt, könnt ihr euch ganz einfach welchen nach unserer Anleitung ansetzen.
Das Brot basiert auf einem Mischbrot aus Roggensauerteig, Weizen- und Roggenmehl, mit etwas Hefe und jeder Menge Rosinen und Haselnüssen. Zusätzlich kommt noch eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen hinzu, die auch in den berühmten Aachener Printen enthalten sind. Da die Haselnüsse und Rosinen dem Teig Feuchtigkeit entziehen und das Brot dadurch trocken machen würden, werden diese zuvor eingeweicht. Die Haselnüsse schmecken im fertigen Brot trotz der Wässerung schön knackig und die Rosinen wunderbar saftig. Das Printenbrot erinnert an gut gelagerte Nussprinten. Es fehlt nur noch der Schokoladenüberzug. Aber den kann man ja nach dem Backen als Schokocreme manuell hinzufügen.
Wenn ihr mal nach Aachen kommt, probiert doch mal das Original, nachdem ihr unser Rezept nachgebacken habt. Vielleicht ist das Printenbrot ein Tipp für die Adventszeit.
Printenbrot – Würzig, süß und lecker
Wenn das frisch gebackene Brot sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhört, ist es perfekt. Sollte es sich nicht hohl anhören, kann es noch 5 - 10 Minuten ohne Topf nachgebacken werden. Auch wenn es schwerfällt, am besten erst nach dem Abkühlen anschneiden. Das Printenbrot schmeckt sowohl mit süßem, als auch mit würzigem Belag.
Zutaten
- Für den Sauerteig:
1 EL Roggensauerteig Anstellgut (ASG)
100g Roggenvollkornmehl
100g Wasser, lauwarm - Quellstücke:
200g Haselnüsse
200 g Rosinen - Für den Hauptteig:
Roggensauerteig vom Vortag
Quellstücke (eingeweichte Haselnüsse und Rosinen)
175g Roggenmehl Type 1150
200g Weizenvollkornmehl
150 ml Wasser, lauwarm
5 g Frischhefe
2 EL Zuckerrübensirup
1 TL Salz
1 EL Zimt, gemahlen
1/2 EL Kardamom, gemahlen
1/2 EL Koriander, gemahlen
1 TL Nelken, gemahlen
1 TL Anis, gemahlen
3/4 TL Piment, gemahlen
Anleitung
- Step 1 Am Vortag das Anstellgut (ASG) in eine Schüssel* geben und gut mit dem Roggenvollkornmehl sowie dem Wasser vermischen. Die Schüssel mit Folie bedecken und für 16 – 20 Stunden an einen warmen Ort oder in eine Gärbox* (ca. 30°C) stellen.
- Step 2 Am Vortag die Haselnüsse in eine Schüssel geben und so viel Wasser hinzufügen, dass die Haselnüsse gut mit Wasser bedeckt sind. Über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Step 3 Am Backtag die Rosinen in eine Schüssel geben und so viel Wasser hinzufügen, dass diese gut mit Wasser bedeckt sind. Mindestens 4 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
- Step 4 Die Gewürze mit dem Mehl vermischen.
- Step 5 Den Roggensauerteig mit dem Zuckerrübensirup, Wasser und der Frischhefe vermischen.
- Step 6 Die Quellstücke (Haselnüsse und Rosinen) in einem Küchensieb abtropfen lassen und zu der Sauerteigmischung hinzufügen.
- Step 7 Die Mehl-Gewürzmischung portionsweise unterrühren bzw. unterkneten, bis ein fester, leicht klebriger Teig entsteht. Am besten funktioniert dies mit den Händen.
- Step 8 Die Schüssel mit dem Teig mit einem Küchentuch bedecken und für ca. 60 Minuten an einen warmen Ort oder in eine Gärbox (ca. 30°C) stellen.
- Step 9 Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsplatte geben und kräftig durchkneten. Zu einer Kugel formen und in ein gut mit Mehl bestäubtes Gärkörbchen* legen. Mit einem Küchentuch bedecken und für 90 – 120 Minuten an einen warmen Ort oder in eine Gärbox (ca. 30°C) stellen.
- Step 10 Wenn der Teig gut aufgegangen ist, einen gußeisernen Topf* mit Deckel in den Backofen stellen und auf 240°C vorheizen.
- Step 11 Mit einem Topfhandschuh den Deckel vom Topf nehmen. Die Teigkugel vorsichtig in den Topf fallen lassen, den Deckel wieder auf den Topf legen und für 45 Minuten backen.
- Step 12 Dann den Backofen auf 220°C herunterschalten, den Deckel mit einem Topfhandschuh vom Topf nehmen und das Printenbrot für weitere 15 Minuten backen.
- Step 13 Das fertige Printenbrot vorsichtig aus dem Topf auf ein Küchengitter kippen und abkühlen lassen.
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