Pinsa – Trendiger Pizzaersatz

Pinsa – Trendiger Pizzaersatz

Pinsa? Nein es ist kein Schreibfehler und es sollte nicht Pizza heißen. Die Pinsa setzt sich so langsam auch in Deutschland als trendiger Pizzaersatz durch. Erstmals haben wir die Pinsa im Tiefkühler eines großen Supermarktes in der Nähe der Tiefkühlpizzen entdeckt. Der Belag der Tiefkühlpinsa war anders, als der übliche Pizzabelag. Broccoli und anderes Gemüse. Ein kurzes googeln führte dazu, dass die Pinsa, wie die Pizza aus Italien stammt. Die Pinsa ist quasi die gesündere Pizza. Während Pizza in der Regel aus Weizenmehl, Wasser, Hefe, Salz, Zucker und Öl hergestellt wird und nach maximal einer Stunde Gehzeit backfertig ist, Ist das bei der Pinsa anders. Für die Pinsa werden verschiedene Mehle gemischt. Weizenmehl, Kichererbsen- oder Sojamehl sowie Reismehl. Außerdem wird neben sehr wenig Hefe Lievito Madre hinzugefügt. Dieser Teig hat Zeit zum Gehen. Mindestens 24 und bis zu 72 Stunden. Nichts für Eilige und Hungrige also. Durch die lange Gehzeit und die verschiedenen Mehle soll der Teig leichter verdaulich und luftiger werden. Fermentation liegt voll im Trend. Die gesunde Pizzavariante.

BUKECHI | Pinsa

Die Legende von der Pinsa

Die Pinsa oder auch Pinsa Romana sieht einer Pizza schon sehr ähnlich. Der Pinsa-Trend breitet sich seit geraumer Zeit von Italien aus über die Alpen bis nach Deutschland und in ganz Europa aus. Immer wieder liest man, dass die Pinsa bereits im alten Rom gebacken worden sei und dass das Wort Pinsa vom lateinischen pinsere abstammt, was soviel wie drücken oder zerdrücken bedeuten soll. Ein Hinweis darauf, dass die Pinsa im Gegensatz zur Pizza nicht ausgerollt oder mit den Händen kunstvoll in der Luft zu einem großen Teigfladen geformt wird. Der Pinsateig wird mit den Händen zu einem ovalen Teigfladen gedrückt und gezogen. Während die Pizza weithin bekannt wurde, soll die Pinsa lange in Vergessenheit geraten und dann vor einigen Jahren wiederentdeckt worden sein. Der Name Pinsa Romana soll diese Legende noch verstärken.

Das Marketing macht den Trend

Bei all dem, die Verwandtschaft zur Pizza und der Bezug zum Lateinischen, handelt es sich allerdings nur um geschicktes Marketing des italienischen Unternehmers Corrado Di Marco. Dieser gilt als Erfinder der Pinsa. Im Jahr 2001 hat Di Marco sich Pinsa registrieren lassen. Eine Backmethode, die bereits seit Jahren in seinem Familienbetrieb erfolgreich genutzt wurde. Obwohl der Marketingtrick weithin bekannt ist, wird immer wieder gerne auf die angebliche Herkunft der Pinsa laut Marketinglegende verwiesen. Man muss neidlos anerkennen, dass dieses Marketing wohl sehr erfolgreich war.

Trotz allem ist es einen Versuch wert die Pinsa nachzubacken. Der Belag lässt sich ähnlich des Pizzabelags Variantenreich gestalten. Da die Pinsa nicht sehr lange gebacken wird, muss Gemüse wie zum Beispiel der genannte Broccoli vorgegart werden. Was schmeckt euch besser? Unsere Pizza mit Lievito Madre oder die Pinsa nach unserem Rezept?

BUKECHI | Pinsa

Pinsa – Trendiger Pizzaersatz

17. Oktober 2022
: Leicht

Abgesehen davon, dass es sich bei der Geschichte rund um die Pinsa nur um einen Marketingtrick handelt, schmeckt das Endergebnis hervorragend. Am besten probiert ihr es selbst aus. Tipp: Die Pinsa nicht zu dick belegen, Gemüse vorgaren oder dünn schneiden. Die Pinsa könnte sonst matschig oder das Gemüse nicht gar werden. Als Belag ist alle geeignet, was auch auf die Pizza passt. Wir haben unter anderem in dünne Scheiben geschnittene Feigen auf die Pinsa getan. Lecker!

Zutaten
  • 350 g Weizenmehl Type 405 oder 550
  • 50 g Dinkel- oder Weizenvollkornmehl
  • 75 g Reismehl
  • 25 g Kichererbsen- oder Sojamehl
  • 1 g Frischhefe
  • 50 g Lievito Madre
  • 300 ml Wasser, kalt
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Olivenöl
Anleitung
  • Step 1 Das Weizenmehl, Vollkornmehl, Reismehl, Kichererbsen oder Sojamehl und das Salz in einer Schüssel* vermischen.
  • Step 2 Die Hefe in dem Wasser auflösen und zusammen mit dem Olivenöl und dem Lievito Madre zu der Mehlmischung geben.
  • Step 3 Die Zutaten mit der Küchenmaschine* in ca. 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Falls der Teig zu fest ist, können noch ein bis zwei Esslöffel Wasser hinzugefügt werden.
  • Step 4 Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und insgesamt 30 Minuten ruhen lassen. Dabei den Teig alle 10 Minuten kurz durchkneten und wieder abdecken.
  • Step 5 Den fertigen Teig in eine große verschließbare Schüssel geben.
  • Step 6 Die Schüssel verschließen oder fest mit Folie bedecken und für 24 bis 72 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Step 7 Am Backtag die Schüssel ca. drei Stunden vor dem Verbacken des Teiges aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur akklimatisieren lassen.
  • Step 8 Den Teig kurz durchkneten und in drei gleichgroße Teile teilen.
  • Step 9 Die Teigstücke zu Kugeln rollen und mit einem Küchentuch oder Backleinen* bedecken. Ca. 60 Minuten ruhen lassen.
  • Step 10 Ein leeres Backblech in den Backofen schieben.
  • Step 11 Den Backofen auf 240°C vorheizen.
  • Step 12 Die Arbeitsplatte mit Reismehl bestreuen, die Teiglinge mit den Händen zu ovalen oder runden Fladen drücken. Die Teigfladen auf ein Stück Backpapier legen. Mit den Zutaten der Wahl belegen, nacheinander auf das heiße Backblech legen und für ca. 10 bis 15 Minuten in Backofen schieben.

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