Was kennt jeder, auch außerhalb Berlins, von Berlin?
Den Reichstag, das Brandenburger Tor, den Alex, die sprichwörtliche Berliner Luft, den Flughafen, der niemals fertig wird? Ja, klar. Aber Spezialitäten? Berliner Weisse mit Schuss fällt mir da ein. Oder der Krapfen, der in Berlin nicht Krapfen, sondern (Berliner) Pfannkuchen heißt. Ein anderes Gebäck, was mir sofort in den Kopf kommt, ist das Berliner Brot. Es handelt sich bei dem Berliner Brot allerdings auch nicht um ein Brot, sondern um ein Weihnachtsgebäck. Und als ob das alles nicht schon verwirrend genug wäre, kommt das Berliner Brot gar nicht aus Berlin, sondern laut Wikipedia aus dem Bergischen Land. Also daher, wo die Bergische Kaffeetafel Tradition ist.
In den Lebkuchenteig werden bei der Verarbeitung ganze geröstete Mandeln oder Haselnüsse gemischt, so wie es bei den italienischen Cantuccini der Fall ist. Das Berliner Brot wird nach dem Abkühlen steinhart. Daher ist es wichtig den auf dem Backblech gebackenen Teig noch heiß in Stücke zu schneiden und noch warm luftdicht in Keksdosen zu schichten. Dort wird das Berliner Brot innerhalb von einigen Tagen weicher und schmeckt hervorragend. Wir haben einige Stücke des leckeren Berliner Brotes verschenkt. Das führte dazu, dass die Beschenkte von Ihrem Mann gefragt wurde, wo sie denn den Kuchen gekauft hätte. Natürlich hatte der Mann bereits das gesamte Berliner Brot aufgegessen, da der Kuchen (O-Ton) “einfach saulecker” schmeckte.
Das Backen lohnt sich also. Das Berliner Brot ist fester Bestandteil unserer privaten Weihnachtsbäckerei. Entweder bis Weihnachten gut in einer Keksdose verstecken oder jederzeit zum Kaffee, Tee oder Punsch genießen. Schau gerne auch bei unserem Frankfurter Bethmännchen Rezept vorbei.
Berliner Brot – Bergisches Weihnachtsgebäck
Zutaten
- 2 Eier
- 2 EL Wasser
- 250 g brauner Zucker
- 65 g Apfelkraut
- 1 Fläschchen Rum-Aroma
- 1 Messerspitze Nelkenpfeffer, gemahlen
- 1 EL Zimt, gemahlen
- 65 g geriebene Zartbitterschokolade
- 250 g Weizenmehl Typ 405
- 1 gestrichener TL Backpulver
- 125 g ganze ungeschälte Mandeln
- 35 g Zitronat, ggf. gehackt
- Zum Bestreichen: 100 g Puderzucker und 2 EL heißes Wasser
Anleitung
- Step 1 Die Eier und das Wasser in eine Rührschüssel* geben und mit einem Handrührer* schaumig schlagen.
- Step 2 Immer wieder einen Esslöffel Zucker hinzufügen und die Masse weiter schlagen, bis der Zucker komplett hinzugefügt und die Masse schaumig ist.
- Step 3 Das Apfelkraut, die Gewürze, Rum-Aroma und Schokolade unterrühren.
- Step 4 Das Weizenmehl und Backpulver vermischen und esslöffelweise unterrühren.
- Step 5 Das Zitronat und die ganzen Mandeln unterheben. Wer möchte kann das Zitronat zuvor hacken.
- Step 6 Den Ofen auf 200 C vorheizen.
- Step 7 Backpapier auf dem Backblech auslegen und den Teig ca. 0,5 cm dick darauf verstreichen.
- Step 8 15 bis 20 Minuten backen.
- Step 9 Den Puderzucker in ein Schälchen sieben und mit dem heißen Wasser vermischen.
- Step 10 Sobald der Kuchen aus dem Ofen genommen wird, den Guss mit einem Backpinsel auf dem noch heißen Kuchen verteilen.
- Step 11 In rechteckige, 2 mal 5 cm große Stücke schneiden.
- Step 12 Die noch warmen Kuchenstücke in eine luftdichte Keksdose legen und einige Tage lagern.
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