Albertkekse – Einfach so oder zum Tee

Albertkekse – Einfach so oder zum Tee

Der Name der Albertkekse geht auf eine lange Geschichte zurück. Die Kekse kamen Ende des 19. Jahrhunderts über Großbritannien nach Deutschland. Der spätere Keksfabrikant Hermann Bahlsen hatte die Cakes dort kennengelernt und verkaufte diese später mit großem Erfolg in Deutschland, Europa und weltweit. Man kann sich gut vorstellen, dass die Leute zur damaligen Zeit in Deutschland große Probleme hatten, das Wort Cakes korrekt auszusprechen. Daher entwickelte sich daraus schließlich das Wort Keks, das bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Aufnahme in den Duden fand.

Während Bahlsen mit dem nach dem Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz benannten Butterkeks erfolgreich war, wurden auch andere Kekse populär. Die Albertkekse sollen laut Legende nach Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) benannt worden sein, dem Mann von Queen Victoria von Großbritannien und Irland, der bereits im Alter von nur 42 Jahren verstarb, während nach Queen Victoria in Großbritannien ein ganzes Zeitalter benannt wurde. Trotz des frühen Todes von Prinz Albert gingen aus der Ehe 9 Kinder hervor, die mit 40 Enkeln und 88 Urenkeln bis heute einen Großteil des europäischen Hochadels dominieren.

Wenn man sich vorstellt, dass der Deutsche Kaiser Wilhelm II. ein Enkel von Queen Victoria war und am 22. Januar 1901 am Sterbebett seiner Großmutter anwesend war, kann man sich nur schwer vorstellen, dass Deutschland und Großbritannien nur wenige Jahre später gegeneinander in den 1. Weltkrieg zogen. Die Feindschaft zwischen den beiden Staaten führte am 17. Juli 1917 sogar dazu, dass der Name des Königshauses von Sachsen-Coburg und Gotha in den heutigen Namen Windsor geändert wurde.

Während die Keksfabrik von Hermann Bahlsen für den Leibnizkeks die Markenrechte besitzt, fand der Albertkeks bis heute Einzug in eine Vielzahl von Backbüchern und soll von der Firma Bahlsen Anfang des 20. Jahrhunderts noch einige Zeit lang unter dem Namen Duve-Keks produziert worden sein. Die Umbenennung soll aufgrund der damals vorherrschenden nationalistischen Stimmung gefolgt sein. Die Benennung eines deutschen Butterkekses nach einem britischen Prinzen passte damals nicht mehr in die Zeit.

Bukechi_Albertkekse

Albertkekse - Einfach so oder zum Tee

2. März 2020
Zutaten
  • 175g Weizenmehl
  • 125g Kartoffelstärke
  • 65g Butter
  • 100g Zucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillinzucker
  • 3-4 EL Milch
  • 1/2 Päckchen Backpulver
Anleitung
  • Step 1 Weizenmehl und Kartoffelstärke in eine Schüssel* geben und z. B mit einem Esslöffel eine Mulde hineindrücken.
  • Step 2 Butter mit einem Messer in kleine Stücke schneiden und auf den Mehlrand um die Mulde geben.
  • Step 3 Das Ei verquirlen und zusammen mit den restlichen Zutaten in die Mulde geben.
  • Step 4 Die Zutaten verrühren und dann von außen nach innen miteinander verkneten.
  • Step 5 Den Teig zu einer Rolle formen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  • Step 6 Den Teig ca. 3 mm dick ausrollen.
  • Step 7 Mit einer Kartoffelreibe* Muster in den Teig drücken. Alternativ mit einer Gabel einige Löcher in den Teig stechen.
  • Step 8 Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Step 9 Backofen auf 180°C vorheizen.
  • Step 10 Mit dem Messer oder dem Teigrad* rechteckige Kekse schneiden. Alternativ mit ovalem oder rechteckigem Ausstecher Kekse ausstechen. Auf das Backblech legen.
  • Step 11 15-20 Minuten nicht zu dunkel backen.

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