Husarenkrapfen – Ein Weihnachtsklassiker

Husarenkrapfen – Ein Weihnachtsklassiker

Wie dieser Weihnachtsklassiker zu seinem Namen Husarenkrapfen kam ist unklar. In Österreich heißen diese mürben Kekse Husarenkrapferl, während sie jenseits des Weißwurstäquators meist als Engelsaugen bezeichnet werden. Immerhin kann man sagen, dass die Husaren eine Truppengattung der leichten Kavallerie zunächst in Ungarn, Serbien, Kroatien und Rumänien waren. Die Husaren hatten einen besonderen Ruf, der Heldentum, Kühnheit und Charisma miteinander verband. Der ungarische Schriftsteller Mór Jókai (1825-1904) schrieb zu den Husaren in seinem Monarchie-Buch:

„Der quartiermachende Korporal gerät in Streit mit dem Richter, der sich für den ersten im Dorfe hält. «Lasst Euch eines sagen! Der erste auf der Welt, das ist der Herrgott. Dann kommt der König. Dann der Husar, dann das Pferd des Husaren, dann das Hufeisen vom Pferd des Husaren. Dann kommt lange nichts. Und dann kommt ein Paar zerrissener, kotiger Stiefel. Und dann erst kommt Ihr, Richter, in Euren Stiefeln.»“

BUKECHI | Husarenkrapfen

Die Husaren waren zunächst eher für Guerillataktiken, Angriff und Rückzug, genutzte leichte Reiter, die nicht als vollwertige Soldaten anerkannt waren. Das änderte sich spätestens zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648), als schwerer bewaffnete Husaren Aufmerksamkeit erregten, die mit bis zu 30.000 Mann auf Seiten der Habsburgermonarchie kämpften. Erst im 18. Jahrhundert wurden die Husaren, die es als Truppenteile seit dem 17. Jahrhundert in vielen europäischen Ländern gab, als reguläre Soldaten anerkannt. In Preußen wurden Husaren seit 1721 eingesetzt und übernahmen teilweise die Aufgaben der bis dahin nicht vorhandenen Militärpolizei. Die Husaren waren aber noch zu Zeiten Friedrich des Großen nicht sehr angesehen. Bei der Schlacht bei Mollwitz am 10.4.1741 lautete der Befehl des Königs: „Weiber, Husaren und Packknechte, die beim Plündern ertappt werden, sollen sofort gehenkt werden.“

Die preußische Armee verfügte am Ende der Regierungszeit Friedrich des Großen über 10 Husarenregimenter als leichte Kavallerie. Nach der verheerenden Niederlage gegen Napoleon 1806 wurden die Husaren aufgewertet und der normalen Kavallerie gleichgestellt. Zu Beginn des ersten Weltkriegs 1914 verfügte das Heer des Deutschen Reiches über 21 Husarenregimenter, 17 preußische, 1 braunschweigisches und drei sächsische. Nach der Niederlage 1918 endete mit dem deutschen Kaiserreich auch die Geschichte der Husaren in Deutschland. In anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich, Großbritannien oder Kanada gibt es diesen Truppenteil bis heute.

Husarenkrapfen – Ein Weihnachtsklassiker

1. Dezember 2021
: Leicht

Husarenkrapfen sind die Klassiker unter den Weihnachtsplätzchen und sollten auf keinem Weihnachtsteller fehlen.

Zutaten
  • 125 g Butter, zimmerwarm
  • 50 g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 175 g Weizenmehl Type 405
  • 50 g Mandeln, gemahlen
  • optional: 2 EL Puderzucker
  • 200 g rotes Johannisbeergelee, alternativ die individuelle Lieblingsmarmelade oder besser das Lieblingsgelee
Anleitung
  • Step 1 Die Butter, den Zucker, Vanillezucker, das Mehl und Salz in der Küchenmaschine* verkneten.
  • Step 2 Das Ei trennen. Das Eiweiß anderweitig verwenden.
  • Step 3 Das Eigelb unterrühren und die gemahlenen Mandelkerne hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig verkneten.
  • Step 4 Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und ca. 120 Minuten in den Kühlschrank legen.
  • Step 5 Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Step 6 Mit leicht bemehlten Händen aus dem Teig kirschgroße Kugeln formen und auf das Backblech legen.
  • Step 7 Mit einem bemehlten Kochlöffelstiel kleine Mulden in die Teigkugeln drücken.
  • Step 8 Den Backofen auf 200°C vorheizen.
  • Step 9 Die Husarenkrapfen für ca. 10 – 12 Minuten in den Backofen schieben.
  • Step 10 Die fertigen Husarenkrapfen vollständig auskühlen lassen.
  • Step 11 Die Husarenkrapfen mit dem Puderzucker bestreuen.
  • Step 12 Nun das Johannisbeergelee erwärmen und mit einem Teelöffel einen Klecks davon in die Mulden der Husarenkrapfen füllen.

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