Englische Muffins – Sauerteig Toastbrötchen

Englische Muffins – Sauerteig Toastbrötchen
In Deutschland versteht man unter einem Muffin meist einen in einer speziellen Muffinform gebackenen kleinen, süßen Kuchen. Bei dieser Gebäckform handelt es sich aber um die US-amerikanischen Muffins, die unter Zugabe von Backpulver gebacken werden. Bei den Englischen Muffins handelt es sich im Gegensatz dazu um ein flaches meist mit Hefe oder mit Sauerteig hergestelltes Gebäck, das vor dem Verzehr getoastet und mit Butter bestrichen wird. Dieses aus dem Vereinigten Königreich stammende Gebäck wird im Herkunftsgebiet als Muffins und in den USA als English Muffins bezeichnet. In Deutschland heißen die Englischen Muffins Toastbrötchen und können abgepackt im Supermarkt erworben werden. Die Englischen Muffins werden, damit die Innenseite eine raue Oberfläche mit einer wabenartigen Struktur erhält, nicht mit einem Messer aufgeschnitten, sondern mit einer Gabel ringsum tief eingestochen und auseinandergerissen.
BUKECHI | Englische Muffins
BUKECHI | Englische Muffins

Die Herkunft der Muffins

Der Begriff Muffin tauchte erstmals Anfang des 18. Jahrhundert im Vereinigten Königreich auf. Die Herkunft des Begriffs ist ungeklärt. Möglicherweise wurde das Wort aus dem Französischen entlehnt (moufflet=Brot), aber auch die Herkunft aus dem Niederdeutschen (muffen=Gebäck) ist möglich. Erste Rezepte für Englische Muffins sind aus der Mitte des 18. Jahrhunderts überliefert. Im 19. Jahrhundert waren die Muffins auf den Britischen Inseln bereits sehr populär, wurden von sogenannten Muffin Men als Streetfood verkauft und zur Tea Time verzehrt. Da die Verkäufer mit lautem Rufen und Klingeln auf ihre Ware aufmerksam machten und die Lärmbelästigung die Leute störte, wurde diese Art der Anpreisung von Waren 1840 gesetzlich verboten.

Im Vereinigten Königreich, Australien, Neuseeland und Nordamerika werden Englische Muffins bis heute sehr gerne zum Frühstück gegessen. Die Muffins werden in zwei Hälften geteilt, getoastet und  mit Butter bestrichen. Sie werden mit Marmelade, Käse, Wurst und Schinken belegt und sind ein sehr wichtiger Bestandteil von Eggs Benedict. In Nordamerika gibt es verschiedene Varianten der Englischen Muffins (Vollkorn, Mehrkorn, Rosinen-Zimt, Cranberry und Apfel-Zimt).

Englische Muffins in Nordamerika

Die Englischen Muffins kamen mit britischen Einwanderern nach Nordamerika. Erste Erwähnungen finden sich in US-amerikanischen Zeitungen 1859. Die ersten detaillierten Beschreibungen und Rezepte wurden 1870 veröffentlicht. 1880 eröffnete Samuel Bath Thomas, der ursprünglich aus Plymouth, England stammte und 1875 nach Amerika einwanderte, eine erste Bäckerei in New York City. Er begann damit, nach einem Rezept seiner Mutter die Englischen Muffins herzustellen und zu verkaufen. Die Muffins wurden schnell populär und es folgte eine zweite Bäckereifiliale in einem Gebäude in New York, das als “The Muffin House” bekannt wurde. Als Thomas im Jahr 1919 starb, wurde das Unternehmen von seiner Tochter weitergeführt. Das Unternehmen besteht bis heute unter anderer Eigentümerschaft unter der Marke Thomas’.

In Deutschland führen die Englischen Muffins unter all den Brötchen- und Brotsorten, als Toastbrötchen, eher ein Schattendasein. Sie sind aber Bestandteil des Frühstücks einer großen Fastfoodkette.

Englische Muffins - Sauerteig Toastbrötchen

12. Oktober 2022
: Leicht

Englische Muffins werden in Deutschland unter dem Namen Toastbrötchen verkauft. Der deutsche name beschreibt schon das Vorgehen. Die Englischen Muffins werden nicht frisch gebacken gegessen, sondern vor dem Verzehr aufgetoastet. Damit die Englischen Muffins die typische rauhe Innenseite bekommen, werden die Muffins traditionell nicht mit dem Messer aufgeschnitten, sondern mit einer Gabel ringsum eingestochen und auseinandergezogen. Die Englischen Muffins sollten innerhalb von 5 Tagen verbraucht oder eingefroren werden.

Zutaten
  • 400 g Weizenmehl Type 550
  • 100 g aktiver Sauerteig (ASG)
  • 250 ml Milch, lauwarm
  • 20 g Butter, weich
  • 1 EL Honig
  • 1/2 TL Salz
  • Zum Bestreuen Mais- oder Hartweizengrieß
Anleitung
  • Step 1 Das Anstellgut (ASG) in eine Schüssel geben.
  • Step 2 Die Milch leicht erwärmen und zum Sauerteig hinzufügen.
  • Step 3 Die Butter, den Honig und das Salz ebenfalls hinzufügen.
  • Step 4 Alles gut verrühren.
  • Step 5 Das Mehl hinzufügen und alles mit den Händen oder der Küchenmaschine* zu einem weichen, leicht klebrigen Teig verkneten.
  • Step 6 Die Schüssel mit Folie bedecken und den Teig ca. 2o Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
  • Step 7 Die Hände mit Wasser anfeuchten und den Teig von allen Seiten einmal dehnen und falten.
  • Step 8 Die Schüssel mit Folie bedecken und den Teig noch einmal ca. 20 Minuten ruhen lassen.
  • Step 9 Den Teig erneut mit angefeuchteten Händen eine Runde dehnen und falten.
  • Step 10 Die Schüssel mit Folie bedecken und den Teig erneut ca. 20 Minuten ruhen lassen.
  • Step 11 Den Teig ein letztes Mal mit angefeuchteten Händen eine Runde dehnen und falten.
  • Step 12 Die Schüssel erneut mit Folie Bedecken. Die Schüssel für 12 – 14 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.
  • Step 13 Die Arbeitsplatte sehr gut mit Mais- oder Hartweizengrieß bestreuen. Den Teig auf die Arbeitsplatte geben und von allen Seiten gut in dem Grieß wenden.
  • Step 14 Den Teig ca. 1,5 cm dick ausrollen.
  • Step 15 Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
  • Step 16 Mit einem Ausstecher oder einem Glas ca. 8 cm große Kreise ausstechen.
  • Step 17 Die ausgestochenen Teiglinge auf das Backpapier legen.
  • Step 18 Die beim Ausstechen entstehenden Teigreste verkneten, gut im Grieß wälzen und erneut ausrollen und ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist.
  • Step 19 Das Backblech mit den ausgestochenen Teiglingen mit einem Küchentuch oder Backleinen* bedecken und für ca. 90 – 120 Minuten ruhen lassen.
  • Step 20 Eine große Pfanne* auf den Herd stellen und gut auf mittlerer Hitze aufheizen.
  • Step 21 Wenn die Pfanne heiß genug ist, so viele Teiglinge ohne Fett oder Öl in die Pfanne legen, dass diese sich nicht berühren. Die Pfanne mit einem Deckel schließen und die Muffins 5 – 6 Minuten oder bis sie gut gebräunt sind, anbraten.
  • Step 22 Dann die Muffins mit einem Pfannenwender umdrehen und von der anderen Seite 4 – 6 Minuten oder bis sie gut gebräunt sind, backen.
  • Step 23 Die fertigen Englischen Muffins komplett auskühlen lassen.
  • Step 24 Mit den anderen Teiglingen ebenso verfahren, bis alle Muffins fertig gebacken sind.

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